Meine KrisenPower: Krisen erfolgreich meistern und gestärkt daraus hervorgehen – so schaffst Du das auch!

Alle | 30. August 2024

Silouette einer Frau in Powerpose


Ich krieg' die Krise ...

Jeder von uns wird im Laufe seines Lebens mit Krisen konfrontiert – und auch ich bin da keine Ausnahme. Meine bisher größte Herausforderung war der plötzliche Tod meines ersten Ehemanns. Das ist nun schon viele Jahre her. Ich war als junger Mensch gerade in der "Rush Hour des Lebens" und diese Vollbremsung - so mitten im Leben - war echt speziell. Darauf war ich nicht vorbereitet - wie auch. Falls Du mehr darüber erfahren möchtest -> about me

Damals war das mein persönlicher Weltuntergang. Umso schöner dann die Erfahrung, dass besonders die großen Hürden im Leben nicht nur Hindernisse sind, sondern dass sie auch und gerade erst recht Gelegenheiten für persönliches Wachstum und für neue Wege sein können - wenn wir Krisen eben auch als Chancen verstehen

Insbesondere in meiner Tätigkeit als Coach gilt es, genau das immer wieder herauszuarbeiten. Weil Betroffene dafür oftmals keinen Blick haben.


Heute möchte ich meine persönlichen Erfahrungen und Strategien mit Dir teilen, wie ich Krisen bewältige und vor allem gestärkt aus ihnen hervorgehe.

Eines gleich vorweg: der Startpunkt für erfolgreiches Krisenmanagement ist Deine Entscheidung

"Ich will das schaffen und ja, ich schaffe das!" 🔥💪🏻


Mich hat Marion Abend mit dem Aufruf zur Teilnahme an ihrer Blogparade motiviert, meinen bereits angefangenen Artikel zum Thema Krisenmanagement fertigzustellen. 🙏

Blogparade von Marion Abend - KrisenPower: Deine besten Tipps und Techniken, in Krisen Power zu bewahren

Vielen Dank, liebe Marion für Deine Initiative. Gerne bin ich mit meinem noch jungen Blog dabei!



1. Akzeptanz der Situation

Nimm' die Krise an – sie ist sowieso schon da


Klingt einfach und ist genau die erste Herausforderung. Was ist, ist. Ob Du willst oder nicht.

Ich habe gelernt, dass dies der erste Schritt ist, um wirklich voranzukommen. Solange Du nicht wirklich dort sein "willst", wo Du nun eben gerade (mit Deiner Krise) bist, kannst Du nicht wirklich losgehen!

Für mich bedeutet das, den Tatsachen ins Auge zu blicken und meine Gefühle – beispielsweise Trauer, Enttäuschung, Wut oder Angst – anzunehmen anstatt sie beiseitezuschieben. Wenn etwas schlichtweg sch... ist, dann ist es eben auch mal sch... Das darf dann auch einfach mal gesagt sein!

Wichtig ist, die Gefühle wirklich zu fühlen. Sie dürfen da sein! Das ist glücklicherweise in der heutigen Zeit anerkannter als früher. Da hieß es doch eher "ein Indianer kennt keinen Schmerz" ... 

Andernfalls ist diese Akzeptanz nur vom Verstand "verordnet". Du darfst schon mit dem Herzen dabei sein. Alles fühlen und alles, was jetzt nun mal da ist, regelrecht "umarmen". 

Also bitte Tränen einfach laufen lassen, Ärger und Wut ruhig rausschreien. Das kannst Du z.B. bei einem Waldspaziergang machen und hast dabei gleichzeitig die so wichtige Bewegung. 

Ich nutze übrigens auch die Kraft des Schreibens. Hier kannst Du alles aufs Papier fließen lassen, was Dich gerade beschäftigt - Dich schriftlich mit Dir, Deiner Situation und Deinen Gefühlen auseinandersetzen. 

Ich geh' da echt mittendurch und für mich ist das der kürzeste Weg.

Erst wenn ich akzeptiere, was passiert ist, kann ich beginnen, einen Weg durch die Krise zu finden.


2. Innere Ressourcen aktivieren

Finde den "Krisen-Superheld" in Dir


Jede Krise ist eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, seine eigenen Stärken zu kennen und sich auf sie verlassen zu können. In schwierigen Zeiten mache ich mir daher zum einen bewusst, was ich in der Vergangenheit schon alles geschafft habe und welche Fähigkeiten mir dabei geholfen haben. Diese Ressourcen sind immer noch da!

Oftmals haben wir in der unmittelbaren Situation aber nicht gleich Zugriff darauf. Deshalb ist es so wichtig, sich an seine eigenen Superkräfte zu erinnern und damit das Vertrauen zu stärken, auch diese Krise bewältigen zu können. Setz' Dich am besten gleich hin (nachdem Du den Blogbeitrag bis zum Ende gelesen hast 😉) und schreibe eine Liste - Dein Booster für die Zukunft! 🔥

Und zum anderen mache ich mir klar, welche (guten) Rahmenbedingungen gerade da sind - z.B. wer an meiner Seite ist und mich unterstützt. Oder (als Outdoor-Fan), dass gerade schlechtes Wetter ist und ich mich deshalb bestens drinnen um etwas jetzt eben Wichtiges kümmern kann.

Ja, ich gebe zu: ich bin ein unverbesserlicher Optimist (und das ist von Haus aus schon sehr hilfreich) und immer mit lösungsorientiertem Ansatz unterwegs anstatt regungslos auf das Problem zu starren. 


3. Einen flexiblen Plan entwickeln

Konstruktive Überlegungen für die Zukunft geben Power


Ich bin jemand, der grundsätzlich gerne plant – vielleicht geht es Dir ähnlich. Aber wenn das Leben gerade turbulent wird und unüberschaubar wirkt, habe ich gelernt, dass Flexibilität ein hilfreicher Schlüssel ist. Überlegungen zu einer möglichen Vorgehensweise geben mir Halt und eine erste Orientierung, aber ich halte so einen "Plan" bewusst offen für Anpassungen - ist für mich erst mal ein Gerüst, an dem ich mich entlang hangeln kann.

Damit kann ich auf noch offene Fragestellungen oder unvorhergesehene Ereignisse besser reagieren und trotzdem auf mein Ziel hinarbeiten.

Dieser Ansatz hilft mir, weiterhin Ruhe zu bewahren, wenn etwas anders läuft als erwartet bzw. als erhofft. Gleichzeitig bin ich in einer aktiven Rolle, habe meine Handlungsmacht zurück - anstelle im Stillstand zu verharren wie das berühmte vor der Schlange erstarrte Kaninchen ...

Die Gedanken darüber und die Offenheit dafür, wozu uns eine Krise noch dienen könnte, bringt uns aus meiner Erfahrung noch mehr ins Handeln. Und ein "höheres Ziel", für das diese Krise dienen könnte, motiviert mich erst recht, erfolgreich die Herausforderungen zu meistern, die das Leben serviert.

Stell' Dir gerne folgende Fragen:

  • Wofür könnte das, was (mir) gerade passiert, gut sein? 
  • Was könnte sich daraus positiv entwickeln? 

Damit richtest Du Deinen Blick auf die Zukunft und das ist wichtig, um positiv und motiviert zu bleiben. Diese Fragen helfen Dir auch dabei, noch besser Situationen zu akzeptieren, die wir zunächst meistens ja nicht wollen, ablehnen und uns dagegen wehren.


4. Unterstützung annehmen – ein Zeichen von Stärke

Niemand erwartet, dass du alles allein schaffst


In meiner Rolle als Coach unterstütze ich andere Menschen bei Ihrer Zielerreichung, Herausforderungen und Krisen. Und auch ich habe gelernt, dass es vollkommen in Ordnung ist, selbst Unterstützung anzunehmen. Für mich sind das vor allem Gespräche mit meinem Mann, der Familie und engen Freunden, der Austausch mit Kollegen - für all' die verschiedenen wertvollen Perspektiven und für das Spüren von Verbundenheit.

Ich weiß um meine Stärke und gleichzeitig aber auch, wie angenehm und hilfreich es ist, nicht alles allein bewältigen zu müssen. Auch das ist eine Abkürzung im persönlichen Krisenmanagement! 

Was da an zusätzlichem Wissen und Tipps aus dem eigenen Netzwerk kommen kann, ist so wertvoll und gibt mir Kraft. Nicht zu vergessen, die herzlichen Umarmungen, die mich Mitgefühl und Verbundenheit spüren lassen. Das kennst Du bestimmt auch 😊.

Also hol' Dir (mehr) Leichtigkeit ins Leben - gerade wenn es sich schwer anfühlt ...


5. Lerne aus der Erfahrung

Und wachse daran - die nächste Herausforderung kommt bestimmt 


Damals hatte ich mir die Frage gestellt, welche Wahlmöglichkeiten ich nun habe: daran zerbrechen, irgendwie (traurig? verbittert? kraftlos?) weiterleben oder gestärkt aus der Krise hervorgehen. Ich habe mich für die letzte Alternative entschieden und dafür, nach meinem persönlichen Weltuntergang meine Welt, meine Sonne wieder neu aufgehen zu lassen.

Auch wenn schwierige Lebenssituationen auf den ersten Blick schmerzhaft oder unbequem erscheinen, gibt es doch Positives zu entdecken. Okay, manchmal darfst Du dafür wohl ein Trüffelschwein sein 😂.

Nach überstandenen Krisen lohnt es sich, innezuhalten und die Erfahrungen zu reflektieren.

  • Was hast Du über Dich selbst gelernt? Wie hast Du Dich selbst erlebt?
  •  bleibst Du z.B. relativ gelassen oder neigst Du eher zum Modell "aufgescheuchtes Huhn"? Verfällst Du in blinden Aktionismus oder kannst mit Besonnenheit die nächsten Schritte planen?
  • Welche Strategien haben dir geholfen?
  • Was könntest du beim nächsten Mal anders machen? 

Diese Reflexion ermöglicht es Dir, aus der Krise mit neu gewonnenem Wissen und gestärktem Selbstbewusstsein hervorzugehen.

Vor allem eines konnte ich bisher für mich feststellen: dass ich klarer sehe, was mir wirklich wichtig ist, und was mir in meinem Energiemanagement hilft. Sprich: mein Selbstfürsorge-Koffer ist gut gefüllt und Self-Care ein wichtiger Bestandteil in meinem Alltag.

Denn wenn Du erst in Krisenzeiten lernen musst, gut für Dich zu sorgen, verschenkst Du wertvolle Zeit bzw. verlierst unnötig Energie. Und nicht selten ist genau das ein großer Nutzen einer Krise: genau das endlich zu lernen und für sich zu praktizieren.

Bei Herausforderungen von Anfang an auf sich und seine Energie zu achten, ist für mich ebenfalls eine entscheidende Abkürzung in der Krisenbewältigung.


6. Emotionales Wohlbefinden pflegen

Selbstfürsorge - tu(t) Dir gut


Mein Bild in Krisenzeiten ist die Vorstellung einer herausfordernden Bergtour. Da würde ich ja auch nicht ohne Rucksack und Proviant losgehen und ohne jegliche Pause den Gipfel erreichen wollen. Unter Anspannung, bei Herausforderungen habe ich aber oft das Gefühl, ohne Pause weitermachen zu müssen, um dies und das zu regeln und zu tun. 

Mit dem Bild dieser Bergtour im Kopf, die ich nun eben zu absolvieren habe, kann ich leichter auf mein emotionales Wohlbefinden achten.

Das bedeutet für mich, bewusst Pausen einzulegen, mich gut zu (er)nähren, mich auf Aktivitäten zu konzentrieren, die mir Freude bereiten. Yoga, Meditation, Radtouren - unbedingt in der Natur sein. Auf guten Schlaf achten. Und vor allem einfach Bewegung, Bewegung, Bewegung ...

Um meinen Akku immer wieder rechtzeitig aufzuladen, denn Krisen zu meistern kostet Energie. Diese Selbstfürsorge ist für mich entscheidend, um stark durch die Krise zu kommen. 

(Und für genügend Power, um dann ordentlich zu feiern, wenn's geschafft ist. 💪🏻💫✨☀️💃🏾🕺👯‍♀️)


Fazit

Krisen gehören zum Leben dazu und wir können im persönlichen Krisenmanagement immer besser werden. Allein schon durch die Erfahrung, dass wir bereits so manches im Leben gemeistert haben, was uns möglicherweise zunächst unüberwindbar erschien. Und durch die Reflexion im Nachhinein, was wir evtl. noch gebraucht hätten oder was wir hätten besser machen können. Wenn wir dann auch noch unsere Superkräfte kennen und wissen, wie wir unsere Ressourcen im Bedarfsfall bewusst aktivieren und pflegen können, sind wir souverän unterwegs anstelle Opfer der Umstände. Und einen Plan nicht vergessen - denn gut geplant ist halb gewonnen.  


Bonus

Meine besondere KrisenPower ist wohl mein Humor. Der dann auch zum sogenannten "Galgenhumor" mutieren kann 😉.

So wie Weinen kann erst recht auch Lachen sehr befreiend wirken und zur Entspannung beitragen. Und je entspannter wir sind, desto mehr Zugang haben wir auf unsere Ressourcen. Ich komme dann viel leichter auf Ideen und Lösungen.


"Wenn das Leben Dir Zitronen gibt, dann mach' Limonade draus" (frei nach Virginia Euwer Wolff)

oder noch besser: Zitronenkuchen 🍰


Krisen werden kommen und gehen, aber mit der richtigen Einstellung und einem guten Plan kannst Du sie nicht nur überstehen, sondern auch gestärkt daraus hervorgehen.

Denk' daran, Du hast mehr Kraft in Dir, als Du denkst. Also schnall dich an, aktiviere Deine KrisenPower und zeig der Welt, was Du drauf hast!

Weil Leben (wieder) schön(er) sein darf!


Alles Gute für Dich und Deinen Weg.

Herzliche Grüße,

Deine Anja

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